TIDE

TIDE
Audiovisuelle Installation · 2009-2012 · Musik: Gerriet K. Sharma
 

Video

Dokumentation · 9:13 Min. · 21rozendaal | Enschede | NL · 2012
(Kopfhörer empfohlen)

Text
Drei-Kanal-Projektion auf sechs semitransparente Leinwände · Farbe & SW · Stereo · 20:16 Min.

TIDE ist eine audiovisuelle Raumkomposition. Elektronische Musik und Videobild kreiseln gleichberechtigt umeinander, bedrängen sich, fächern sich auf und federn sich ab. Die Narration entwickelt sich aus dem Detail: der Reibung konkreter musikalischer Gesten und visueller Motive. In neun Kapiteln entspinnt sich die Komposition über sechs Leinwände und 4-Kanal-Klang in den Raum.

Weitere Informationen unter:
www.tide-composition.com

gebannt

gebannt
Ein-Kanal-Video · 2008
 

Video

Video · 0:12 Min.
(ohne Ton)


Dokumentation · 0:24 Min. · Museum Glaskasten Marl | DE · 2009
(ohne Ton)

Text
HD · 16:9 · Farbe · Stumm · 0:12 Min.

Aus 300 identischen Videosequenzen wird das Bild eines heruntergelassenen Rollladens synthetisiert. Die 12 Sekunden des Ausgangsmaterials sind kontinuierlich sichtbar in der Fläche angeordnet. Im Nebeneinander fügen sich die Mikrostrukturen zu dem Eindruck eines in sich geschlossenen, zusammenhängenden Objektes. Leichte Kamerabewegungen versetzen den Rollladen in Bewegung und lassen ihn kaum merklich wanken. Die winzigen Schlitze zwischen den Lamellen erlauben keinerlei Durchsicht. Der Bildraum bleibt verhangen.

spalten

spalten
Videoinstallation · 2009-2011

Video

Dokumentation · 0:51 Min. · Museum Glaskasten Marl | DE · 2009
(ohne Ton)

Text
Doppelprojektion auf Leinwandstreifen · Farbe · Stumm · 6:05 Min.

Auf 500 schmale Leinwandstreifen, die sich im Raum hängend zu einer transluziden, räumlichen Skulptur auffälteln, werden von zwei Videoprojektoren bewegte Bilder geworfen. Zunächst lassen sich diese kaum zu bekannten Motiven zusammensetzen. Nach und nach jedoch arbeiten sich aus dem fragmentierten Bildfeld Formen und Bewegungen heraus, werden verschiedene Fahrzeuge, Häuserzeilen und Menschen sichtbar und verschwinden sofort wieder im Gewirr der zerschnittenen Leinwand.

Tatsächlich generiert sich das Bildmaterial der Installation spalten aus den früheren Videoarbeiten CTG KEEPS COOL und Eigelstein. Beide zeigen alltägliche Szenen des städtischen Transits. Die Bilder eines Cargofrachters, der sich den Rhein flussaufwärts schiebt, und einer belebten Straßenszenerie, in deren Hintergrund sich Züge kreuzen, sind in vertikale, sich gegeneinander verschiebende Fragmente digital aufgebrochen. Für spalten wurden sie ineinandergefügt und neu arrangiert. Die Segmentierung des Ausgangsmaterials wird durch die Projektion auf den zerklüfteten Bildträger noch gesteigert: Die Bilder durchdringen sich zu einem irisierend urbanen Gewebe und wirken objekthaft, fast körperlich.

(Katharina Charpey)

Die Botschaft

Die Botschaft
Videoinstallation · 2009
 

Video

Dokumentation · 1:03 Min. · blicke. filmfestival des ruhrgebiets | DE · 2009
(ohne Ton)

Text
Drei-Kanal-Projektion auf neun semitransparente Leinwände (110 x 260 cm) · Farbe · Stumm ·
6:09 Min.

Auf neun orthogonal im Raum verteilte Leinwände werden tausendfach multiplizierte und collagierte architektonische Elemente wie Mauerziegel, Gitter oder Fenster projiziert, die erst leicht wankend gegeneinander verschoben werden, um schließlich, gleich einer einstürzenden Mauer, zu zerfallen und zerspringen, nur um den Blick auf eine nächste Wand freizugeben, die wiederum zerfällt und einer weiteren weicht. In ihrer alltäglichen Funktionalität meist kaum wahrgenommen, rücken die architektonischen Feinstrukturen dank der Vervielfältigung in den Vordergrund und lenken den Blick auf das sonst kaum Beachtete. Durch die semitransparenten Bildträger werden die urbanen Mikrostrukturen auch auf die umliegenden Wände geworfen und die natürlichen Begrenzungen des Raumes werden selbst zur Projektionsfläche.

(Katharina Charpey)

ZOO

ZOO
Ein-Kanal-Video · 2010-2012

Video

Video · 5:45 Min.
(ohne Ton)

Text
HD · 16:9 · Farbe · Stumm · 5:45 Min.

Die Videoarbeit ZOO besteht aus digitalisiertem Super8-Material, dessen Aufnahmen in den siebziger Jahren im Freizeitpark Seaworld in den USA entstanden. Sie zeigen Blumen, Tierdressuren, Wasserskiakrobaten und einen Turmspringer. Der Blick der Kamera transformiert alle Akteure zu Objekten einer Betrachtung, die strikt auf Unterhaltung aus ist. In der digitalen Bearbeitung werden die kurzen, verwackelten Aufnahmen in kleinste Einheiten zerlegt, geloopt und zu einer visuellen Dramaturgie miteinander verwoben.

Schatten

Schatten
Ein-Kanal-Video · 2012
 

Video

Video · 9:55 Min.
(ohne Ton)

Text
HD · 16:9 · Farbe · Stumm · 9:55 Min.

Ausgewählt aus einer Sammlung ähnlicher Aufnahmen an wechselnden Orten, ist der Schatten des Filmenden auf licht- und windbewegten Wasseroberflächen zu sehen. Aus über 300 verschiedenen Einstellungen wurden 23 zu einer visuellen Komposition aneinandergefügt.

Untergrund

Untergrund
Videoinstallation · 2010

 

Video

Dokumentation · 1:50 Min. · PACT Zollverein | Essen | DE · 2011
(ohne Ton)

Text
Drei-Kanal-Projektion unter schwebenden Forex-Platten (100 x 100 cm) · SW · Stumm · 7:05 Min.

Die Videoprojektion der Installation Untergrund ist nur fragmentiert wahrzunehmen. Sie wird durch 18 quadratische Platten zurückgehalten, die an dünnen Nylonschnüren von der Decke hängend über dem Boden schweben. Wie auf dem Meer treibende Eisschollen schieben sie sich übereinander, drehen sich gegeneinander und bewegen sich durch den Luftzug, den der Besucher im Raum verursacht und öffnen und schließen derart immer wieder Räume. Durch diese temporären und immer anders geformten Aussparungen werfen unter den Platten stehende Projektoren bewegte Bilder an Wand und Decke. Vögel fliegen vorbei. Ihre schwarzen Silhouetten zeichnen sich scharf gegen einen diffus grauen Himmel ab. Später sind es weiße Vögel vor schwarzem Himmel, die wie Funken durch den plötzlich dunklen Raum stieben. Aus der Dunkelheit tauchen nach und nach suchende Scheinwerferlichter auf, die über die Wände irren. In ihrem Lichtkegel sind architektonische Details zu erkennen, die auf einen Innenraum verweisen, der sich nie ganz erschließt. Die Installation selbst ist nicht mehr der Projektionsgrund, auf dem sich die Bilder abzeichnen, sondern sie hält sie zurück und lässt nur sichtbar werden, was sich den Weg aus der Tiefe bahnt.

(Katharina Charpey)

Der Schlaf & die Betäubung

Der Schlaf & die Betäubung
Audiovisuelle Installation · 2011 · Musik: Gerriet K. Sharma
 

Video

Dokumentation · 1:36 Min. · MKK | Dortmund | DE · 2011
(Kopfhörer empfohlen)


Dokumentation · 2:16 Min. · TETEM | Enschede | NL · 2012
(Kopfhörer empfohlen)

Text
Doppelprojektion in Raumecke · Farbe · Drei-Kanal-Ton · 7:50 Min.

Eine monochrom blaue Fläche wird von zwei Projektoren in eine Raumecke geworfen. Auf dem Boden davor stehen und liegen drei Lautsprecher. Komponierte Klänge werden an unterschiedlichen Stellen im Raum hörbar und verschwinden. Es knistert und knackt, als ob eine unter Spannung stehende Fläche (zer)splittert. Das Knacken wird überlagert von einem drängenden Geräusch, das an Atmen, Pusten oder Wind erinnert.

Dieses Gemisch schiebt sich immer wieder kraftvoll durch den Raum, um sich dann abzuschwächen und zu verlieren. Aus dem Blau der Projektionen treten weiße, fragile Linien hervor, die zunächst an Kondensstreifen von Flugzeugen denken lassen. Dann verliert sich das Bild erneut im monochromen Blau. Wenn es das nächste Mal erscheint, sind die weißen Linien dichter und erinnern an Spinnennetze oder gesplittertes Glas. Aus den Lautsprechern kommt ein kaum hörbares Sirren. An anderer Stelle vernimmt man einen Schwarm zimbelartiger Partikel, die durch den Raum taumeln. Die Geräusche fallen auseinander und versinken in der Stille. Wenn in der Projektion Formen auftauchen, sind sie in einer konstanten, zitternden Bewegung. Sie erscheinen und schweben vor dem Blau. Das Bild gibt keinen Halt, die Formen sind nirgends fixiert.

In der audiovisuellen Raumkomposition Der Schlaf & die Betäubung geht es um eine Verlangsamung von Wahrnehmungsprozessen. Klangliche und visuelle Elemente tauchen separat im Raum auf. Sie bleiben einzeln wahrnehmbar und autonom. In dem vom Besucher erlebten Raum und der darin verbrachten Zeit entspinnt sich ein Netz von assoziativen Bezügen und Geschichten und es öffnen sich Leerstellen, die jeder Betrachter mit Eigenem füllt.

Eigelstein

Eigelstein
Ein-Kanal-Video & Videoinstallation · 2006
 

Video

Video · 3:40 Min.
(ohne Ton)

Text
Ein-Kanal-Video · PAL · 4:3 · Farbe · Stumm · 3:40 Min.
Drei-Kanal-Video · 12:3 · Farbe · Stumm · 3:40 Min.

In Eigelstein zerfällt das Bild einer urbanen Straßensituation in schmale, vertikale Fragmente. Die äußere Form der Gegenstände ist atomisiert, ihre Wiedererkennbarkeit eingeschränkt. Dadurch verschiebt sich der Fokus der Wahrnehmung: Rhythmus und Farbigkeit der Bilder treten in den Vordergrund. Doch die Fragmentierung bleibt nicht statisch, sie unterliegt Veränderungen. Die Bewegungen von Fahrzeugen und Passanten modulieren die zeitliche Struktur des Bildraumes: Während sie selbst zu einem einheitlichen Bildeindruck zusammengefügt werden, lösen sich die anderen Objekte wieder in Fragmente auf.

wellen

wellen
Ein-Kanal-Video · 2006
 

Video

Video · 2:34 Min.

Text
PAL · 4:3 · SW · Stereo · 2:34 Min.

Das Ausgangsmaterial zu wellen zeigt ein Paar als scharf gezeichnete Silhouette vor der Kulisse eines idyllischen Strandes. Schlagartig verändert sich die Atmosphäre, als eine Welle droht, die vom Boden aus filmende Kamera zu überfluten. Die monotonen Wellenbewegungen des Meeres im Hintergrund stehen im Kontrast zur linearen, narrativen Bewegung der beiden Personen. Im Schnitt wird das Auf und Ab des Meeres wiederholt: Ausgehend vom zeitlichen Mittelpunkt der Szenerie, dem Brechen der Welle, läuft das Bildmaterial immer weiter vor und zurück. Voranschreitendes und Nachfolgendes werden sukzessive sichtbar. Im Kontext des Davor und Danach verändern sich Atmosphäre und Bedeutung des Ausgangsmomentes.