Migrants – Entwurf

Ein-Kanal-Video · 2021
 

Video

Videoausschnitt · 0:50 Min.
(Kopfhörer empfohlen)

Text
4K · 16:9 · Farbe · Stereo · 5:30 Min. · 2021

Das Video Migrants verhandelt das Thema von Grenzen und deren Überschreitungen. Ausgangspunkt ist die allabendliche Rückkehr zehntausender Zugvögel zu ihren Schlafplätzen im Dollart, einer von Sturmfluten geformten Meeresbucht im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Hier verbringen sie die Wintermonate, um der arktischen Kälte in ihren Brutgebieten zu entgehen.

Für die Nahrungssuche überqueren die Vögel täglich die für sie irrelevanten politischen Landesgrenzen und orientieren sich stattdessen an den großen landschaftlichen Linien, die sich im Wattenmeer in fortwährender Bewegung befinden und gegeneinander verschieben.

In der Montage wird das Thema der Grenze aufgegriffen und in ein zeitliches Raster überführt: jede Sekunde erfolgt ein Schnitt. Innerhalb dieses Rahmens wird mithilfe disparater Aufnahmen ein nahezu kontinuierlicher Verlauf beschrieben: vom Anflug zur Landung, vom Tag in die Nacht und von einer landwirtschaftlich geprägten Umgebung hin zu einer dystopischen, postindustriellen Kulisse.

Semiotics of the City

Ein-Kanal-Video · 2020
 

Video

Video · 4:03 Min.
(Kopfhörer empfohlen)

Text
4K · 16:9 · Farbe · Stereo · 4:03 Min. · 2020

The city is not. Not because of a hypothetical,
physical absence—the city is well present—but
because it escapes naming.
(Johannes Binotto and Andri Gerber)

In schneller Folge flackern Bilder urbaner Situationen vorbei. Sie werden begleitet von computergenerierten Stimmen, die audiovisuelle Details der Aufnahmen in alphabetischer Reihenfolge auflisten. Es entsteht ein engmaschiges Netz aus Begriffen und Kategorien, dessen Sinn, die dargestellte Urbanität möglichst vollständig zu repräsentieren, sukzessive ad absurdum geführt wird.

14.02.2024

Die Stadt ist anderswo
Screening

Filmreihe zur Ausstellung der Stiftung Situation Kunst im Museum unter Tage.

Gemeinsam mit blicke filmfestival des ruhrgebiets zeigt das endstation.kino ein Mal im Monat einen Kurz- sowie einen Langfilm begleitend zur Ausstellung „Die Stadt ist anderswo. Revision eines Traums”.

Beginn:
18 Uhr

Ort:
endstation.kino
Wallbaumweg 108
44894 Bochum

www.endstation-kino.de

27.10.2023-21.04.2024

Die Stadt ist anderswo. Revision eines Traums
Gruppenausstellung

Beteiligte Künstler:innen:
Berenice Abbott, Peter Bialobrzeski, Margaret Bourke-White, Daniel Burkhardt, Auguste Chabaud, Wolfram Ebersbach, Andreas Feininger, FORT, Richard Haas, Evelyn Hofer, Clemens Kalischer, André Kertész, Arthur Leipzig, Melanie Manchot, Kenji Ouellet, Dietmar Riemann, Boris Savelev, Koen van den Broek, Jaap van den Ende, Caroline von Grone, Peter Wegner, Gerd Winner

Kuratorin:
Dr. Eva Wruck

Eröffnung: 26.10.2023 | 18 Uhr

Öffnungszeiten:
Mi-Fr 14–18 Uhr
Sa+So 12–18 Uhr

Ort:
Situation Kunst (für Max Imdahl) | Museum unter Tage
Nevelstr. 29c (im Parkgelände von Haus Weitmar)
44795 Bochum

www.situation-kunst.de

01.-31.12.2023

HMKV Video des Monats
Ausstellung und Stream

„Semiotics of the City“ wird im Rahmen der Ausstellungsreihe „Video des Monats“ sowohl als Stream auf der Webseite des HMKVs als auch als Installation in den Ausstellungsräumen des Dortmunder U gezeigt.

Stream:
www.hmkv.de

Installation:
Dortmunder U
Leonie-Reygers-Terrasse
44137 Dortmund

Öffnungszeiten:
Di+Mi 11–18 Uhr
Do+Fr 11–20 Uhr
Sa+So 11–18 Uhr

Chorus of Passing Footsteps

Ein-Kanal-Video · 2017
 

Video

Video · 8:21 Min.
(Kopfhörer empfohlen)

Text
4K · 16:9 · Farbe · Stereo · 8:21 Min.

The Chorus of Passing Footsteps zeigt Treppen, Flure, Büros und Keller aus dem Inneren eines Bankgebäudes. Die Räume sind fast menschenleer und nur im Hintergrund schemenhaft von Mitarbeiter*innen bevölkert. Zwar ermöglicht die transparente Architektur des Gebäudes viele Durchsichten aber kaum Einblicke: Die konkreten Handlungen und Abläufe bleiben opak.

In diesem Setting betritt ein Mann den Bildraum. Durch die nahe am Boden positionierte Kamera sind nur sein Schuh und ein Teil seines bekleideten Beines zu sehen. Wenn der Fuß das Bild wieder verlässt, wechselt die Einstellung: Ein anderer Raum des Gebäudes ist zu sehen und wird erneut durchschritten. So führt der Rhythmus des Gehens die Betrachter Schritt für Schritt durch die gesamte Architektur. Ausgehend vom zentralen Bürotrakt weitet sich der Radius bis hin zu peripheren Keller- und Maschinenräumen.

Sukzessive beschleunigen die Schritte, hasten und rennen, bis sie schließlich den Bildraum wieder verlassen. Die verschiedenen Geschwindigkeiten evozieren alternierende Assoziationen: Ist der Duktus der Schritte anfänglich ruhig und besonnen, vielleicht patrouillierend, werden diese in der Folge von erhöhter Unruhe und Nervosität ergriffen, bis sie sich zur Raserei steigern. Schritt für Schritt akkumulieren sich die durchschrittenen Räume und lassen die architektonischen Strukturen in einem kinetischen Taumel miteinander verschmelzen.

Whiteout

Videoinstallation · 2016
 

Video

Dokumentation · 1:40 Min. · LAGE EGAL | Berlin | DE · 2016

Text
Ortsspezifisch · Maße variabel · 1:00 Min. · Stumm

Whiteout ist ein meteorologisches Phänomen, das bei schneebedecktem Boden und gedämpftem Sonnenlicht beobachtet werden kann. Aufgrund diffuser Reflexionen des Sonnenlichts kommt es zu einer starken Kontrastverringerung, in deren Folge Boden und Himmel nahtlos ineinander übergehen und weder Schatten noch Konturen zu erkennen sind. Für den Beobachter entsteht das Gefühl, sich in einem völlig leeren, unendlich ausgedehnten, grauen Raum zu befinden.
(Quelle: Wikipedia)

In der Arbeit Whiteout geht es um projizierte Bilder, die sich wechselseitig überlagern. Von jeweils gegenüberliegenden Seiten wird auf ein mittig zwischen zwei Projektoren hängendes Transparentpapier projiziert. Der Bildinhalt der einen Projektion ist in der anderen gespiegelt und invertiert, wodurch die dunklen Bereiche des einen Bildes die hellen Bereiche der jeweils anderen Projektion überstrahlen.

In dieser Variante der Arbeit ist die Aufnahme des Schattens einer frei im Projektionslicht schwebenden architektonischen Form zu sehen. Hierbei handelt es sich um das miniaturhaft verkleinerte Modell des Durchgangs, in dem die Arbeit installiert ist. Die beiden Projektionen verbinden die feinen Bewegungen des abgefilmten Schattens an den Wänden des Ausstellungsraumes mit den Bewegungen des Transparentpapieres, das leicht zwischen den Projektoren hin- und herschwingt.

Die differenzlos und präzise aufeinander zugeschnittenen Formen von Positiv und Negativ verschieben sich gegeneinander und lassen das passgenaue Ineinandergreifen zu einem Fluchtpunkt werden, der fortwährend anvisiert wird aber nie eintritt.

Rauschen & Brausen V

Ein-Kanal-Video · 2019
 

Video

Video · 5:15 Min.
(Kopfhörer empfohlen)

Text
4K · HD · 16:9 · Farbe · Stereo · 5:15 Min.

Rauschen & Brausen V ist der fünfte Teil einer Serie von Arbeiten, die auf der identischen Ausgangssituation beruht: Die Videokamera ist auf einer Brücke positioniert und filmt durch den im Vordergrund schnell sich kreuzenden Verkehr die statische Architektur eines Hochhauses im Hintergrund.

In der Nachbearbeitung ist die zeitliche Kontinuität des Ausgangsmaterials atomisiert. Jedes vorbeifahrende Fahrzeug wird aus dem Fluss der Bilder extrahiert und findet als singuläres Element Verwendung, losgelöst von seinem zeitlichen Kontext. Der vorbeirauschende Verkehr wird in der Montage nach unterschiedlichen Parametern gefiltert, ausgedünnt und systematisiert. Das ursprüngliche Rauschen ordnet sich und wird in eine neue Lesbarkeit überführt.

undisclosed

Videoinstallation · 2015
 

Video

Dokumentation (Zeitraffer 1) · 0:44 Min. · Bruch & Dallas | Köln | DE · 2015
(ohne Ton)


Videoausschnitt 1 · 1:53 Min. · Bruch & Dallas | Köln | DE · 2015
(ohne Ton)


Dokumentation · 2:12 Min. · Bruch & Dallas | Köln | DE · 2015


Videoausschnitt 2 · 4:39 Min. · Bruch & Dallas | Köln | DE · 2015
(ohne Ton)


Dokumentation (Zeitraffer 2) · 0:41 Min. · Bruch & Dallas | Köln | DE · 2015
(ohne Ton)

Text
Ortsspezifisch · Farbe · Stumm · 60:00 Min.

undisclosed ist eine ortsspezifische Videoinstallation, die für den Ausstellungsraum Bruch & Dallas am Kölner Ebertplatz entstanden ist. Auf die Rückwand des ehemaligen Ladenlokals wurde vollformatig ein Panorama des Platzes projiziert.

Die Projektion setzte sich aus vier einstündigen Videos zusammen, die zu jeweils unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten gefilmt worden waren. Im simultanen Nebeneinander der zeitlich versetzten Aufnahmen begegneten sich die ungleichen Protagonisten und Stimmungen der diversen Parallelwelten des Platzes.

Aus dem Rauminneren heraus durch die Scheiben aufgenommen, blieben die Fensterrahmen haltgebender Teil des Panoramas. In der Installation schien es, als spiegele sich die gesamte Fensterfront auf der Rückwand und öffnete den Blick auf etwas Dahinterliegendes.

Eine Irritation, die sich in der Betrachtung von außerhalb des Raumes verstärkte: Abhängig von der Helligkeit der Umgebung überlagerten sich projizierte Aufnahmen des Platzes und die jeweiligen Reflektionen auf den Schaufensterscheiben in unterschiedlicher Stärke. Waren die Projektionen bei vollem Tageslicht bloß schemenhaft erkennbar, überdeckten sie mit einbrechender Dämmerung sukzessive die schwindenden Spiegelungen und lösten wenig später den nun lichtstark erhellten Ausstellungsraum aus der Dunkelheit des ihn umgebenden Platzes.

www.bruchunddallas.de